Es ist die schlimmste Katastrophe, die sich in diesem Land seit dem Zweiten Weltkrieg ereignet hat. Und die Tragödie spielt sich ab an einem Ort, der ganz oben steht im touristischen Ranking des Urlaubparadieses Österreich, einem Salzburger Alpenidyll und beliebten Reiseziel von Wintersportlern aus aller Welt. Am 11. November 2000 kommen 155 Menschen bei einem Brand in der Gletscherbahn Kaprun-2 zu Tode, ein großer Teil davon sind ausländische Gäste.
Ein technisch manipulierter und unsachgemäß eingebauter Heizlüfter wird schnell als Brandherd ermittelt. In dem von einer Weltöffentlichkeit verfolgten, skandalumwitterten Gerichtsprozess werden alle 16 Angeklagten vom Vorwurf der Fahrlässigen Herbeiführung einer Brandkatastrophe freigesprochen. Der Heizlüfter war schuld und „Gott hat“, so der Richter, „in dem Tunnel für ein paar Minuten das Licht ausgemacht“.
Magdalena Maier und Peter Kullmann haben sich auf eine investigative Spurensuche zur viel kritisierten juristischen Aufarbeitung der Tragödie begeben. Neben der Staatsanwältin und dem Tatortermittler äußern sich zum ersten Mal seit den Freisprüchen in oberster Instanz auch der Richter und der Hauptgutachter des Verfahrens vor der Kamera zur Hölle von Kaprun.